Erfahrungen
Lehrerinnen und Lehrer sind unverzichtbaren Multiplikatoren. Das Team des Schülerwettbewerbs steht in regem Austausch mit ihnen.
Sie teilen uns Ihre Erfahrungen mit dem Schülerwettbewerb ganz unterschiedlich mit. Hier einige Lehrerstimmen, die zeigen, dass es den Lehrkräften vor allem darum geht, Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Hier einige Schwerpunktthemen dazu:
„Alle Wettbewerbsunterlagen, die unsere Schule erreichen, werden in der regelmäßig stattfindenden Gesamtlehrerkonferenz und der Schulversammlung (wöchentliche Versammlung aller Schüler und Lehrer) vorgestellt. Arbeiten, die zur Einsendung kommen, erfordern von den Schülern meist einen über die Unterrichtszeit hinausgehende zeitliche Beanspruchung. Die beständig beratende Lehrerbegleitung führt zu einem positiven Teamgeist. Wenn es möglich ist, werden die ausgewählten Arbeiten in der Schulversammlung vorgestellt und besprochen. Natürlich wird in diesem Rahmen auch über mögliche Preisgewinne informiert. Gewonnene Preise lösen dabei immer wieder Freude und neue Motivation aus.“
Wettbewerbe sind keine Selbstläufer. Schülerinnen und Schüler benötigen "Anschubhilfe" um ihre anfänglichen Zweifel, ihre Interesselosigkeit oder Ablehnung zu überwinden. Die Motivation geht hauptsächlich von einer motivierten Lehrerin, einem motivierten Lehrer aus.
„Ich muss aber bereit sein, intensiv zu betreuen. Das heißt, immer wieder zu raten, zu helfen, zu kritisieren bis das Ergebnis formal und inhaltlich den Anforderungen des Wettbewerbs entspricht. Ich bin überzeugt davon, dass sich dieser große Aufwand lohnt. Das ist für mich ein Hauptgrund, diese Mehrbelastung jährlich in Kauf zu nehmen. Nach Absprache wählen die Schülerinnen und Schüler ein Thema aus einem Kanon von fünf vorformulierten Themen für ein Referat aus. Dieses wird bewertet und in die Notenfindung mit einbezogen. Ob dieses Referat zum Wettbewerb eingereicht wird, bleibt alleine den Schülerinnen und Schülern überlassen.“
„Zunächst gehen die Schülerinnen und Schüler in Gruppen ins Gespräch, überlegen und erforschen ihre persönliche Beziehung zu der angesprochenen Thematik. Dieser erste Schritt ist oft mühsam, erfordert eine ständige Einstellung auf die jeweilige Gruppendiskussion, ist aber wichtig im Sinne der Ideenfindung und der Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit dem Thema. Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht: wenn der erste Schritt erfolgreich abläuft, gehen alle weiteren wie von alleine.“ „Für mich ist die Durchführung des Wettbewerbs jedes Mal eine anspruchsvolle Aufgabe, da ich auf ganz unterschiedliche, individuelle Ansätze eingehen muss. Einerseits will ich die Ideen der Schülerinnen und Schüler respektieren und sie darin bestärken überhaupt eigene Ideen zu entwickeln. Andererseits will ich ihnen aber auch unmissverständlich klarmachen, wenn sie am Thema vorbei gehen oder zum nächsten unpassenden Klischee greifen. Jugendliche können nur dann zu einer ernsthaften Beschäftigung mit politischen Themen motiviert werden, wenn die Themen für sie eine persönliche Bedeutung haben.“
„Ein Gruppenfoto der Preisträgerinnen und Preisträger mit dem Schulleiter und mir erscheint in den örtlichen Zeitungen. Dabei wird auch der Ausbildungsbetrieb genannt. Bei Abschlussklassen werden die Preise bei der Schlussfeier in Anwesenheit der Eltern und Ausbilder in der Aula übergeben. Die erfolgreiche Bewältigung eines politischen Themas, verbunden mit der Beschaffung und Auswertung von Informationen, weckt bei vielen tatsächlich ein erstes politisches Interesse. Verstärkt wird dies natürlich durch die großzügige Preisvergabe.“
Bernhard Degen macht schon seit vielen Jahren beim Schülerwettbewerb mit. In der Nachlese 21/22 berichtet er von seinen Erfahrungen und gibt 13 Tipps für Lehrkräfte.